A9: Anne Eibisch

Ich bin Chemikerin, Betriebsrätin und frisch dabei – mit viel Energie für Gewerkschaft, Demokratie und Wandel.
Ich will gestalten, mitdenken und für Gerechtigkeit eintreten.
Hier ein kurzer Einblick in meine Motivation und meinen bisherigen Weg:

Was ich schon lange vorhatte, habe ich im November 2024 endlich umgesetzt: Ich bin Parteimitglied geworden. Überzeugt davon, dass Umweltschutz – zum Beispiel in Form der Energiewende – eine große Chance ist, unsere Gesellschaft zukunftsfähig zu gestalten. Aber auch, weil sich die politische Stimmung verändert und ich es wichtig finde, der demokratischen Mehrheit eine Stimme zu geben und klar Position zu beziehen.

Gewerkschaftliches Engagement und betriebliche Arbeit

Seit fast acht Jahren engagiere ich mich im Betriebsrat der Meyer Burger (Germany) GmbH, davon knapp drei Jahre als stellvertretende Vorsitzende. Mit der IG Metall haben wir gemeinsam versucht, einen Tarifvertrag durchzusetzen. Als Mitglied der Tarifkommission habe ich mich aktiv für die gemeinsamen Ziele eingesetzt und die gewerkschaftlichen Strukturen auch als Mitglied der Delegiertenversammlung kennengelernt.

Mein Weg – beruflich & ehrenamtlich

Ich bin in Plauen aufgewachsen. Schon früh war ich engagiert:

Nach dem Abitur habe ich fünf Jahre in Baden-Württemberg (Reutlingen) studiert und mein Studium mit dem Master of Science in „Angewandter Chemie“ abgeschlossen.

Seit 2013 arbeite ich bei Meyer Burger (früher Roth & Rau) in Hohenstein-Ernstthal. Begonnen habe ich in der Forschung und Entwicklung im Sonderanlagen- und Maschinenbau, als Prozessentwicklungsingenieurin im Bereich Halbleiter/Optik/Photovoltaik. Zuletzt war ich als Innovation Program Managerin verantwortlich für die Umsetzung von Ideen in konkrete Projekte – inklusive fachlicher und organisatorischer Leitung sowie der Beantragung von Forschungsgeldern. Dabei habe ich eng mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft zusammengearbeitet.

Aktuelle Situation & gesellschaftlicher Blick

Seit Anfang September ist Meyer Burger insolvent, die Belegschaft wurde freigestellt. Gespräche mit Investoren laufen. Die Situation ist beispielhaft für die aktuellen Herausforderungen in der Industrie – nicht nur im Maschinenbau: Kurzarbeit, Umstrukturierungen und eine hohe Zurückhaltung bei Neueinstellungen prägen derzeit den Arbeitsmarkt.

"Nichts ist so beständig wie der Wandel."

Mein Blick nach vorn

Ich mag es, Dinge zu hinterfragen, neu zu denken und an die Herausforderungen unserer Zeit anzupassen – mit einer Vision für eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft.

Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der jeder Mensch seine Talente einbringen und ein nachhaltiges und erfülltes Leben führen kann. In der sich Menschen wertgeschätzt und anerkannt fühlen. Denn wer sich als Teil des Ganzen wahrgenommen fühlt, stellt das System nicht infrage – sondern gestaltet es mit.

Ich freue mich darauf, Euch kennenzulernen und gemeinsam mit Euch die bestehenden Strukturen kennenzulernen und weiterzuentwickeln – für eine nachhaltige, lebenswerte und gerechte Zukunft.